Diablotin

 
1999: Ein neues Modell in FastFertig-Bauweise (siehe 1. Bild) liegt da auf meinem Schreibtisch. Die Diablotin ist ein Fun-Flyer für 10ccm Motoren. Bei einer Spannweite von 150 cm hat die Fläche fast eine Flächentiefe von 50 cm und eine Dicke von mehr als 10 cm! der um 25 cm längere Rumf ist unheimlich elegant.

Der Bau ist ohne Tücken, die Servos werde alle ca. 0 cm von den jeweiligen Rudern entfernt eingebaut. Fürs Höhenruder werden zwei Servos benötigt. Alle Servos sind günstige 4 kg Servos, da die Ruderflächen gewaltig groß sind. Der Motor wird liegend eingebaut, das Resorohr kommt an den Bauch, eine weiße Motorhaube ergänzt das elegante Aussehen. Das Heckfahrwerk wird starr montiert, vorne kommen die leichten Robbe Räder mit 70mm Durchmesser zum Zug. Trotz schwerem 10ccm Motor muß nun der 1800mAh-Akku ganz nach vorne unter den 500cm Graupner Tank und zusätzlich noch ca. 150g Blei unter die Haube. Beim Einsatz von 3 leichteren Servos fürs Leitwerk könnte man je Servo 15g sparen, das ergibt über den Hebelarm gerechnet exakt unsere 150g Blei. Jedoch: die kleinen schnellen starken Servos kosten mehr als der Bausatz. Und das ist doch ein Argument, oder?

Zum Flug: Die Diablotin macht genau daß, was man sich von ihr vorstellt: Leicht zu starten, leicht zu Landen, unheimlich langsam zu fliegen, endlos nach oben und eine Rollrate, die jeden F3A Piloten neidisch werden läßt. Nur mit Vollgas sollte man nicht in der waagrechten oder bergab spielen, da fängt die Maschine zu schieben an und würde sich nach ca. 5 Sekunden auflösen. Also kein "Jäger zum Heizen!". Aber das wäre auch zu viel verlangt.

Wenn man startet, dann kann man nach 5 Metern Rollstrecke die Maschine so extrem hochziehen, daß sie mit dem Seitenruder eine Furche zieht und bereits in 1m Höhe senkrecht steht. Der engste Looping sieht wie ein Überschlag mit Vorwärtsfahrt aus - man muß aber vorher etwas Gas rausnehmen.

Wenns mal stürmisch wird, dann kann man mit der Diablotin Drachenfliegen. Start mit 2m Anlauf, gegen den Wind auf der Stelle halten und in 20m Höhe aufsteigen und dann wieder an der selben Stelle landen. Und das Ganze ist dank der großen Ruder nicht einmal schwer, sondern eher ein Kinderspiel.

Übrigens: das starre Heckrad haben wir beweglich (360° drehbar) gelagert. Nun kann man mit leichtem Tiefenruder und vollem Seitenausschlag am Stand umdrehen.

Die Rumpflänge und die riesigen Flächen machen auch meinem Kombi zu schaffen, aber durch ein abnehmberes Seitenruder ist das Problem schnell gelöst.

Fazit: Zur Zeit ist die Diablotin unser liebstes Spielzeug am Wochenende. Unkompliziert, leicht, robust! Und wenn man zu zweit in der Luft turnt, dann ist die Diablotin optimal!

Update 2000: Ein Gyro wird ans Querruder gehängt, damit trotzt die Maschine auch stärkerem Wind. Egal ob mit nach unten gefahrenen Klappen oder in engen Kurven, ein "Wegklappen" gibt es nun nicht mehr. Entgegen allen Befürchtungen "fühlt" sich die Maschine mit Gyro nicht "teigig" oder unnatürlich an. Nein, das Fluggefühl bleibt überraschenderweise komplett erhalten, nur die negativen ruckartigen Einflüsse von Böen werden rausgefiltert

Update 2001: Meine Diablotin wird durch eine Diablotin "Light" ersetzt: 6,5ccm reichen nun, Gesamtgewicht liegt unter 2kg. Alles geht nun noch "slower". Eine echte Steigerung!

Spannweite: 150 cm
Rumpflänge: 175 cm
Gewicht: 2,6 kg
Motor: Super Tigre 61 ABC, 10 ccm mit Resorohr
Funktionen: S,H,M,Q
Propeller: APC 11x7

Bilder
(640 x 480):

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Die Fotos wurden mit einer Olympus C820L Digitalcamera erstellt.